Hey, ich bin Martin!
Hochzeitsfotograf aus Bruneck
Ich beschränke ich mich jedoch nicht „nur“ auf die Hochzeitsfotografie, wenngleich dies sicher meine Königsdisziplin ist. Ich mag Menschen um mich rum, daher sind die auch meist das Subjekt meiner Arbeiten. People-Fotografie, egal ob alleine, zu zweit oder auch in kleinen Gruppen, empfinde ich als spannendes Gebiet.
Aufgewachsen und immer noch mitten in der Natur Südtirols lebend, weiß man als Fotograf vielleicht mehr als andere die Vorzüge unserer einzigartigen Berg-, Wiesen-, und Seenlandschaft zu schätzen. Somit findet sich natürlich auch das ein und anderen Landschaftsfoto im Repertoire. Die Südtiroler Kulisse nutze ich auch für meine Portraits, daher finden meine Shootings vorwiegend im Freien statt. Warum sollte man bei dieser Landschaft auch drinnen shooten?
Wie alles begann...
Angefangen hat alles mit einer analogen VHS-C Videokamera von Telefunken. Damals war ich 9 Jahre jung und begann damit alles zu filmen, was mir über den Weg lief (grüße gehen an die liebe Cousine, welche Schauspielerin, Stuntfrau und Assistentin zugleich war). Schon da war ich davon fasziniert, wie man Momente festhalten konnte, wenngleich mit damaliger Technik noch wenige Möglichkeiten zur Verfügung standen – man konnte weder schneiden noch die Werke leicht präsentieren.
Es begann also nicht mit einer Fotokamera, wie man meinen möchte, sondern mit einer Videokamera. Zwar hatte ich sicher das eine oder andere Mal auch zur damaligen Zeit eine Fotokamera in Händen, allerdings oblag der Druck auf den Auslöser dann doch meist den Erwachsenen. Noch… Denn 1 bis 2 Jahre später hatte ich eine analoge Fotokamera beim Malwettbewerb der Grundschule gewonnen. Nicht dass ich der geborene Zeichner wäre, ich glaube meine Konkurrenz war einfach noch einen ticken schlechter als ich. Auf analogem Film gings dann mit Fotos los, aber auch hier gab es Handicaps – der Preis der Filme und der Aufwand zum Entwickeln lassen.
Danach ruhte die Geschichte eine ganze Weile, um genau zu sein bis kurz vor dem Abschluss meiner Oberschulkarriere mit 19 Jahren. Ich hatte vom Geld für die Maturareise noch was übrig und habe mir damit eine Casio Exilim EX-Z70 in Bruneck gekauft.
Hey! Ho! Let's Go
Jetzt wo ich mit einer digitalen Kamera ausgerüstet war, fing der Spaß an. Gefühlt konnte mich nichts mehr aufhalten, keine Begrenzung wie beim Film, kein entwickeln lassen, alle Fotos konnten sofort angesehen werden, schlechte Fotos löschte man… Schon allein das war ein Paradigmenwechsel und öffnete unendlich viele Möglichkeiten. Dinge, die ich auch heute noch zu schätzen weiß. Fotos habe ich aber auch zu dieser Zeit schon immer sehr bedacht erstellt, ein typischer Knipser (einer der 1000 Fotos erstellt und eines wird schon passen) war ich nie – auch wenn dies technisch ja möglich gewesen wäre. Fotos waren also immer schon etwas Geplantes, meist hatte ich auch schon das Endergebnis oder zumindest den Verwendungszweck genau im Kopf. Dies war wahrscheinlich auch der Grund, warum meine Fotos dann doch besser als die meisten anderen waren – ich aber auch mehr Arbeit als viele Andere reinsteckte.
Gerade in Sachen Bildbearbeitung und Post-Processing habe ich dann richtig losgelegt. Ich habe Tutorials und Anleitungen förmlich verschlungen (und damals war das noch nicht alles auf Youtube und super aufgearbeitet). Vieles entstand aber auch einfach aus Interesse, weil ich ein gewisses Endergebnis haben wollte und keine Kompromisse in Sachen Qualität machen wollte – man kam um das testen und versuchen also nicht herum.
Gleichzeitig stiegen auch die Ausgaben für das ganze Fotoequipment. Irgendwie stieß man immer an eine Grenze, welche bessere (und somit auch teurere) Ausrüstung erforderte. Es folgten dann eine Reihe an DSLR`s, Objektive, Lampen, Blitze, Filter, Schirme, Akkus und und und…
Dann ging´s los mit Hochzeiten, oder?
Nein, das dauerte noch etwas. Aber jedes Jahr, in dem ich für Bekannte und Verwandte kleinere Fotoaufträge übernommen habe (damals alles unentgeltlich), merkte ich, dass ich richtig gut in dem war was ich tat. Es folgten Kurse und Weiterbildungen, vieles habe ich mir aber in der Zwischenzeit auch schon selbst beigebracht, sodass ich bei vielen Kursen besser am Pult hätte sitzen sollen als in einer der Reihen.
Das ging dann eine Zeitlang so weiter, bis ich mich 2012 dann entschied das Ganze auch beruflich zu betreiben. Meist eigentlich nebenberuflich, da ich damals fast alle Aufträge in meiner Freizeit abwickeln konnte. So konnte ich das Risiko der Selbständigkeit auf nahezu Null reduzieren und hatte auch weniger Druck. Prompt folgten auch weitere Aufträge. Einige Zeit später fotografierte ich meine erste Hochzeit. Es war überraschend, wie anstrengend ein ganzer Tag für mich sein konnte. Trotzdem war ich stolz auf das Endergebnis – und vor allem auch darauf, dass ich alles zur vollsten Zufriedenheit des Brautpaares abwickeln konnte.
Und so ging es weiter, bis Hochzeiten ein fester Bestandteil der Aufträge waren. Mittlerweile routiniert und erfahren blickt man auf viele tolle Momente mit den Brautpaaren und Gästen zurück. Und wenngleich vieles bei jeder Hochzeit ähnlich ist, so hat doch jede ihren ganz eigenen Charme.